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Schlossstraße 24
06406 Bernburg (Saale)



Zeitzeugenberichte zum Bombenangriff am 11. April 1945 auf den Bahnhof und die umliegenden Gebiete.

Die Zeitzeugenberichte stammen von

Irma Ludwigsen, Mitarbeiterin in der SAB Sächsisch Anhaltischen Armaturenfabrik

„Eigentlich sollten wir uns ja sicher fühlen, denn es waren Panzersperren angeordnet, die der Volkssturm errichtet hatte. In der Richard-Wagner-Str. stadtwärts hinter Fleischerei Scholz quer zur Bäckerei Hitschke wurden in der Fahrbahn Gräben ausgehoben und mit den in der Halleschen- und Wolfgangstr. gefällten Baumstämmen geschlossen. Dasselbe in der Zepziger Str. (stadtwärts hinter der Wolfgangstr.) Wir empfanden dies eher als Gefahr denn als Schutz. Daher gab es Frauen, die nachts wegräumten, was tagsüber der Volkssturm baute.“

Marianne Wiebrecht, sie schildert die Erzählungen ihrer Bekannten aus der Wettiner Straße

„Seitdem 10. April war in Bernburg der Teufel los. In unserer Straße waren die Lindenbäume gefällt und zum Bau von Panzersperren benutzt worden. Über Rundfunk hatte man die Frauen und Kinder aufgefordert, die Stadt zu verlassen, denn bei deren Verteidigung sollte, laut Meldung der Alliierten, ein Bombenangriff Bernburg in Schutt und Asche legen. In den Straßen diskutierten aufgeregte Menschen. In welche Richtung sollte man fliehen? Man hatte gehört, dass aus Richtung Halle sich schon Panzerspähwagen auf Bernburg zu bewegten. Über die Saale konnte man nicht mehr, die Brücken waren gesprengt worden, und am 12. April hatte es einen schweren Bombenangriff auf den Bernburger Güterbahnhof gegeben. In den Gärten am Stadtrand patrouillierte der Volkssturm, bestehend aus alten Männern und Jungen, die noch nicht kriegstauglich waren.“

Die Zeitzeugenberichte wurde eingesprochen von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Carolinum Bernburg.

Die Themenwoche „80 Jahre Kriegsende in Bernburg“ wird finanziert vom Land Sachsen-Anhalt.